Bereits 2010 wurde das Planungsbüro Fleck gebeten nach einer Lösung zur barrierefreien Erschließung (Aufzug) des Rathauses zu suchen. Dieser Aufzug sollte auch die Büchereiebene erreichen. Sowohl ein Außenaufzug, als auch eine zweite Lösung im bestehenden Treppenhaus des Kraftschen Baues wurden vom Landesamt für Denkmalpflege abgelehnt. Nach mehreren vor Ort Terminen stimmte das Landesdenkmalamt lediglich der nunmehr genehmigten Lösung für die Verwaltungsräume im Bereich des Foyers zu.
Die Büchereiebene ist hierdurch jedoch nicht erreichbar.
Auch ein Zugang zur Bücherei im zweiten Stock des Schrozberger Schlosses durch einen Treppenlift ist nicht machbar, da laut VwV TB* zu DIN 18065 unter anderem nur Wohnungen oder vergleichbar genutzte Räume mit einem Treppenlift erschlossen werden dürfen.
*Verwaltungsvorschrift des Umweltministeriums und des Wirtschaftsministeriums über Technische Baubestimmungen vom 20. Dezember 2017; Anlage A 4.2/1 Nr. 2, 1.
http://www.gewerbeaufsicht.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/16493/4_2_2.pdf
(S.63 im pdf)
Ausbau im Schloss SchrozbergEin Ausbau der Bücherei im Schloss wurde vom Planungsbüro Fleck untersucht. Es ist nicht möglich hierzu einfach andere Räume zu nutzen. Die Nutzlasten für Büchereien liegen bei 600 kg/m² (Mindestwert laut DIN EN 1991-1-1/NA Kat. E).
Die Lasten könnte das Schloss, sofern es das Landesdenkmalamt überhaupt erlaubt, nur nach einer Entkernung und dem Neuaufbau der Tragstruktur erreichen.Die derzeitige Nutzfläche der Bibliothek im Schloss beträgt ca. 140 m². Man müsste somit weitere 227 m² in anderen Räume schaffen um die Nutzfläche zu erreichen, die der Neubau bietet. Dies wäre selbst bei Nutzung sämtlicher Räume in diesem Stock nicht zu erreichen.
Die Bücherei müsste dann über zwei Geschosse in über 13 Räume verteilt werden.
PlanungDie Planung wurde laufend mit der
„Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen“
abgestimmt. Diese empfiehlt eine Fläche von 350 bis 420 m² Hauptnutzungsfläche. Der geplante Neubau hat eine Hauptnutzfläche von 330m² ohne Außenbereich bzw. 367m² mit Außenbereich. Auf Grund der Integration der Vorlesungsfläche in den Medienbestand über eine variable Möblierung, bei der
alle Regale auf Rollen
stehen und so eine
große Fläche frei gemacht
werden kann, wurde die Unterbringung des angestrebten Medienbestandes nachgewiesen und die Möglichkeit für
große Veranstaltungen
geschaffen.
Diese Lösung fand die volle Anerkennung der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen.Quelle: Bauplanungsbüro Michael Fleck